Wie man sich selbst aus dem Sumpf der Demotivation zieht

Kompetenzen der Selbststeuerung aktivieren!

Wie zieht man sich selbst immer wieder am Schopf, um aus dem Sumpf der Tatenlosigkeit herauszukommen? In den meisten Fällen besteht der „Sumpf“ im Arbeitsleben aus nicht bewältigbarem Stress und Demotivation durch überfordernde Situationen.

Wie komme ich aus meinen kreisenden Gedanken heraus? Wie motiviere ich mich, wieder aktiv meine Aufgaben zu erledigen? Wie stehe ich wieder auf, wenn ich eine Niederlage erlitten habe? Das sind einige der Fragen, die mir im Coaching immer wieder gestellt werden.

In vielen Unternehmen ist oft „nicht kritisiert“ schon „genug gelobt“.

Tatsächlich ist ein großer Demotivationsfaktor in der Arbeit die schlechte Beziehung zur Führungskraft. Eine Studie zeigt, dass viele erwachsende MitarbeiterInnen davor Angst haben, ein negatives Feedback zu bekommen oder „geschimpft“ zu werden.

Allerdings sagt uns die Motivationsforschung immer wieder, dass Menschen sich im Prinzip nur selbst motivieren können. Also ist Motivation immer intrinsisch, d.h. sie muss von innen herkommen. Das was die Führungskräfte und die Organisation zur Verfügung stellen können, ist ein Umfeld, das motivierend wirkt. Dazu gehört auch motivierendes, konkretes, positives Feedback.

Wer motiviert aber die Führungskräfte? Je höher man in der Hierarchie als Führungskraft steigt, desto mehr wird erwartet, dass man sich selbst und die MitarbeiterInnen motivieren kann.

Also wie geht das mit der Selbstmotivation? Indem Sie Ihre eigenen Kompetenzen der Selbststeuerung, entdecken und aktivieren.

An welchen Stellschrauben kann man bei sich selbst ansetzen, um immer wieder den Level der Selbstmotivation hochzuhalten, obwohl es im beruflichen Alltag regelmäßig drunter und drüber geht?

Antworten darauf liefert das PSI-Modell, das von Professor Kuhl entwickelt wurde. Es ist hilfreich, um zu erkennen welche Kompetenzen man zur Verfügung hat, um mit Druck und Stress gut umzugehen und handlungsaktiv zu bleiben.

Kurze Entspannungspause?

Hier können Sie sich ein Stress reduzierendes Musikstück aus der wingwave Familie herunterladen

Professor Kuhl spricht von vier großen Bereichen, die schlussendlich dazu führen, dass wir ins Handeln kommen, so wir alle der 4 Bereiche klug einsetzen.

Der eine Bereich (rot) ist das Intentionsgedächtnis, das uns hilft zu planen und schwierige Vorsätze gut durchzudenken. Bleibt man jedoch zu lange in diesem Intentionsgedächtnis verhaftet, dann kommt es zur Verzögerung der Umsetzung wichtiger Dinge. Man bekommt das Gefühl, dass sich die Gedanken im Kreise bewegen, das berühmte Hamsterrad ist eine oft gebrauchte Beschreibung dieses Zustandes.

Man hat das Gefühl, dass man irgendwie stecken bleibt. Um ins Handeln zu kommen, braucht es positive Energie und positive Gedanken, die man aber nicht hat, wenn man ständig im Grübeln bleibt. Für die Handlung ist es wichtig, dass man in der Lage ist, sich in eine positive Stimmung zu versetzen und dann die Handlung zu vollziehen.

Die intuitive Verhaltenssteuerung (grün) bringt uns sofort ins Handeln, ohne dass wir großartig planen. Meist sind es alltägliche Handlungen, die wir damit ausführen. Wenn wir nicht im Stress sind, dann gelingen diese uns auch wunderbar. Bei jenen Menschen, die Aktionismus betreiben, wenn es schwierig wird, nutzen diesen Bereich überproportional. Die ist aber in komplexen Situationen nachteilig, da Nachdenken und Planen eher angesagt ist.

Das Objekterkennungssystem in uns ist dann besonders wichtig, wenn es um schwierige Aufgaben und Analysen geht. Es ist auch der „innere Kritiker“ in uns. Es ist jene Instanz in uns, die mit der Aufmerksamkeit auf Details fokussiert und so Fehler wahrnimmt. Dieser innere Kritiker fühlt sich nicht so besonders gut an, wenn er eigene Fehler bewusst macht.

Wir brauchen diese Instanz jedoch, denn sie hilft uns klüger zu werden. Je mehr Fehler wir entdecken und sie auch bewusst wahrnehmen und daraus Lehren ziehen, desto klüger und reaktionsschneller werden wir.

Verdrängt man diese innere Stimme, dann kann man die gemachten Erfahrungen nicht integrieren und bleibt ein Leben lang „dümmer“ als notwendig.

Bleibt man zu lange in diesem Modus stecken, dann leidet das Selbstbewusstsein unter der ständigen eigenen Abwertung.

Alle unsere Erfahrungen, auch die auf die uns unser Objekterkennungssystem aufmerksam gemacht hat, werden im Extensionsgedächtnis gesammelt und verarbeitet. Es hat die große Fähigkeit alles mit einem breiten Fokus wahrzunehmen und gleichzeitig, blitzschnell zu verarbeiten und zu reagieren. Es ist unser innerer Weise/r, auch Selbst genannt.

Kurze Lesepause?

Sie können den PSI-Test und ein Beratungsgespräch bei mir buchen.

Wir haben eine ganz persönliche Art und Weise, wie wir diese 4 Bereiche benutzen und für gewöhnlich funktioniert diese auch gut. Wenn Druck und Belastung steigen kann es jedoch sein, dass wir mit der uns eigenen Art die Probleme der Gegenwart nicht mehr lösen können. Also bleiben wir entweder im Grübeln stecken, oder wir haben nie gelernt, gut zu planen oder unser innerer Kritiker raubt uns das Selbstbewusstsein. Es kann auch sein, dann wir Unangenehmes verdrängen und so keine klugen Entscheidungen treffen können, weil das „Selbst“ nicht genügend „gefüttert“ wurde.

Um diese 4 Bereiche sinnvoll zu nutzen, benötigt man folgende Ressourcen, um mit dem gefühlten Druck (kommt meist von innen) und der gefühlten Belastung (kommt von außen) gut zurecht zu kommen.

Selbstregulation – Selbstkontrolle – Willensbahnung – Selbstzugang

Grafik: Impart – www.impart.de – PSI-Test

Mit dem Selbsttest (siehe Beispielbild) und einem Auswertungsgespräch erfährt man, welche Bereiche verändert oder entwickelt werden müssen, damit man mit der gegenwärtigen Situation wieder besser zurechtkommt.

Kurze Lesepause?

Sie können den PSI-Test und ein Beratungsgespräch bei mir buchen.

Ein paar Tipps, um mit Stress und Belastung besser umgehen zu können – sei es als Prävention oder zur Verbesserung einer schwierigen Situation:

Wie gut können Sie sich selbst beruhigen, wenn etwas schiefgelaufen ist oder Sie in einer stressigen Situation sind? Wie ist Ihr innerer Dialog? Sprechen Sie mit sich selbst? Es ist eines der wichtigsten Methoden für psychische Gesundheit, Halt und Stabilität. Ganz wichtig ist es dabei, dass Sie freundlich und liebevoll mit sich selbst sprechen. Das trägt zum stabilen Selbstbewusstsein bei.

Wenn Sie eher zu spontan handeln, dann benützen Sie Planungstools und nehmen Sie sich Zeit, um strukturiert nachzudenken und Lösungen zu suchen.

Wenn Sie zu sehr zum Grübeln neigen, dann hilft es Ihnen, wenn Sie lernen, sich in eine positive Gefühlslage zu versetzen, damit Sie ins Handeln kommen. Denken Sie dabei z.B. an den letzten angenehmen Urlaub. Schauen Sie sich Bilder an, bei Ihnen positive Gefühle erzeugen. Denken Sie an etwas Schönes!

Sollten Sie Fehler eher wegwischen und verdrängen, dann lernen Sie mit Fehlern konstruktiv umzugehen, indem Sie sich fragen: was mache ich das nächste Mal anders? Was kann ich aus dieser unangenehmen Erfahrung lernen?

Und was Stress und Belastung angeht, ist es von Vorteil wirkungsvolle Techniken zu beherrschen, um Stress rasch abbauen zu können, wie z.B.

Bei Fragen dazu helfe ich gerne weiter. Unter diesem Link können Sie ein kostenloses 30 Min. Beratungsgespräch bei mir buchen.

Kennwort: Kurzberatung